Mit einem gemalten band ноты

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Mit Einem Gemalten Band

Перевод: С окрашенной полосы.

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Перевод: Три песни, Op. 83, № 3. Людвиг ван Бетховен. Иоганн Вольфганг фон Гете. Новичок музыкальная пресса. Немецкий. Solero. Голос. План.

Перевод: Искусство песни. Избранные песни, установленные на текущий Ассошиэйтед совета экзамена учебной программы 8 класс. Низкий Голос ноты. Голос.

Перевод: Искусство песни. Избранные песни, установленные на текущий Ассошиэйтед совета экзамена учебной программы 8 класс. Высокий голос ноты. Голос.

Перевод: Вторая книга тенор соло. Закажите только. Фортепиано: ноты. Тенор Голос: ноты. Промежуточный. Вторая книга тенор соло. Закажите только.

Перевод: 12 Песни. Армин Knab. Высокий голос ноты. Голос Соло ноты. Аккомпанемент фортепиано ноты. 12 песен, написанных Armin KNAB. Это издание.

Перевод: Вторая книга тенор соло. Сопровождение компакт-дисков. Фортепиано: ноты. Тенор Голос: ноты. Промежуточный. Вторая книга тенор соло. Набор 2.

Перевод: Рано Романтический Немецкий Лидер. Версия 2.0. Различный. Голос: ноты. Рано Романтический Немецкий Лидер. Версия 2.0. Написанные разными.

Перевод: Немецкий Лидер для средних. Eine aolsharfe, соч. 19, № 5. Eine aolsharfe, соч. 19, № 5. Версия 2.0. Различный. Версия 2.0.

Перевод: Людвиг Ван Бетховен. Гете Песни. Ноты. Высокий голос. Сопровождении фортепиано. ВЫСОКАЯ VCE. PFA. Людвиг ван Бетховен.

Перевод: Дом и утешение Книга, том 3. Эрнст Пеппинг. Высокий голос ноты. Фортепиано: ноты. Голос Соло ноты. Дом и утешение Книга, том 3. 10 песен.

Перевод: Вторая книга тенор соло. Книга. Компакт-диски. Фортепиано: ноты. Тенор Голос: ноты. Промежуточный. Вторая книга тенор соло. Книга.

Перевод: 30 Избранные песни. Людвиг ван Бетховен. Высокий голос ноты. Голос Соло ноты. Аккомпанемент фортепиано ноты. Текст Язык. Немецкий.

Перевод: 30 Избранные песни. Людвиг ван Бетховен. Низкий Голос ноты. Голос Соло ноты. Аккомпанемент фортепиано ноты. Для низкого голоса и фортепиано.

Перевод: Песни. Людвиг ван Бетховен. Голос: ноты. Фортепиано: ноты. Songs composed by Ludwig van Beethoven. 1770-1827. Для голоса, фортепиано. Ноты.

Источник

3 напева на стихи Гёте для голоса и фортепиано, op. 83

1810
Посвящение: княгине Каролине Кински

1. Wonne der Wehmut / Упоение печалью
2. Sehnsucht / Томление
3. Mit einem gemalten Band / Невидимой лентой

1810
Посвящение: княгине Каролине Кински

1. Wonne der Wehmut / Упоение печалью
2. Sehnsucht / Томление
3. Mit einem gemalten Band / Невидимой лентой

№ 2
Что стало со мною,
Что в сердце моем?
Как душен, как тесен
Мой угол, мой дом!
В просторы, где тучи,
Где ветер всегда,-
Туда, на вершины,
Скорее туда!

Вон черные птицы
По небу летят.
О птицы, я с вами,
Ваш спутник, ваш брат!
Под нами утесы,
Под нами стена.
Ее ли там вижу?
Она здесь, она!

Идет и мечтает.
За нею, с небес,
Я птицей поющей —
В раскидистый лес.
Идет и внимает
Лесной тишине:
«Как сладко поет он,
Поет обо мне!»

Вечернее солнце
Холмы золотит.
Прекрасная дева
На солнце глядит.
Идет над рекою,
Зеленым лужком.
Пропала тропинка,
Стемнело кругом.

Но тут я звездою
Блеснул в вышине.
«Что светит так ярко,
Так ласково мне?»
Ты на небо смотришь,-
О, радостный миг!
К ногам твоим пал я,
Я счастья достиг!
(Перевод В.В. Левика)

1. Wonne der Wehmut
2. Sehnsucht
3. Mit einem gemalten Band

Источник

3 напева на стихи Гёте для голоса и фортепиано, op. 83

1810
Посвящение: княгине Каролине Кински

1. Wonne der Wehmut / Упоение печалью
2. Sehnsucht / Томление
3. Mit einem gemalten Band / Невидимой лентой

1810
Посвящение: княгине Каролине Кински

1. Wonne der Wehmut / Упоение печалью
2. Sehnsucht / Томление
3. Mit einem gemalten Band / Невидимой лентой

№ 2
Что стало со мною,
Что в сердце моем?
Как душен, как тесен
Мой угол, мой дом!
В просторы, где тучи,
Где ветер всегда,-
Туда, на вершины,
Скорее туда!

Вон черные птицы
По небу летят.
О птицы, я с вами,
Ваш спутник, ваш брат!
Под нами утесы,
Под нами стена.
Ее ли там вижу?
Она здесь, она!

Идет и мечтает.
За нею, с небес,
Я птицей поющей —
В раскидистый лес.
Идет и внимает
Лесной тишине:
«Как сладко поет он,
Поет обо мне!»

Вечернее солнце
Холмы золотит.
Прекрасная дева
На солнце глядит.
Идет над рекою,
Зеленым лужком.
Пропала тропинка,
Стемнело кругом.

Но тут я звездою
Блеснул в вышине.
«Что светит так ярко,
Так ласково мне?»
Ты на небо смотришь,-
О, радостный миг!
К ногам твоим пал я,
Я счастья достиг!
(Перевод В.В. Левика)

1. Wonne der Wehmut
2. Sehnsucht
3. Mit einem gemalten Band

Источник

Gedichtvergleich: Mit einem gemalten Band — Johann Wolfgang von Goethe; Ich bin zwanzig — Uwe Herms

1. Gedicht: Mit einem gemalten Band (1776)

Autor

Epoche

Strophen

Verse

Verse pro Strophe

1-4, 2-4, 3-4, 4-4

Kleine Blumen, kleine Blätter
Streuen mir mit leichter Hand
Gute junge Frühlingsgötter
Tändelnd auf ein luftig Band.
Zephyr, nimm’s auf deine Flügel,
Schling’s um meiner Liebsten Kleid!
Und so tritt sie vor den Spiegel
All in ihrer Munterkeit,
Sieht mit Rosen sich umgeben,
Selbst wie eine Rose jung.
Einen Blick, geliebtes Leben!
Und ich bin belohnt genung.
Fühle, was dies Herz empfindet,
Reiche frei mir deine Hand,
Und das Band, das uns verbindet,
Sei kein schwaches Rosenband!

Epoche: Sturm und Drang / Geniezeit

Der Sturm und Drang gilt als eine Epoche, bei der das Individuum und seine Gefühle in den Vordergrund gestellt werden. Dadurch widerspricht der Sturm und Drang der Aufklärung, die als zu verstand- und vernunftorientiert empfunden wurden. Diese Epoche, die vorwiegend durch Johann Gottfried von Herder angetrieben wurde, ist aber kein kompletter Gegensatz zu Immanuel Kants Aufklärung, sondern erweitert diese. Die Aufklärer versuchten das Wundersame und Verborgene in der Welt zu eliminieren und rational zu erklären. Dieser kalte Rationalismus war den Stürmern und Drängern verhasst. Sie stellten die Gefühle und Subjektivität an vorderster Stelle (Emotio statt Ratio), nichtsdestotrotz ließ man Platz, damit die Gefühle mit Vernunft und Verstand eine Einheit bilden konnten. Die Absichten beider Epochen-Vertreter waren durchaus ähnlich, da sie die absolutistische Herrschaftsformen und das adelige Leben ablehnten sowie die Gesellschaft, Kunst und Literatur modernisieren wollten.

Die Abwendung von der puren Aufklärung machte sich dadurch deutlich, dass man von den streng durchreglementierten Formen der Literatur absah und stattdessen künstlerische Freiheit gewährte. Zentrale Bedeutung in den Werken bekam meist das „Ich“, welches man das Genie nannte und wodurch die Epoche auch als Geniezeit bezeichnet wird. Das Genie wurde zum Mittelpunkt ästhetischer Betrachtung erhoben, es schafft seine eigenen Regeln und Gesetze, strebt nach Freiheit und Selbstverwirklichung, ist kompromisslos und kämpft gegen die Wirklichkeit und Gesellschaft bzw. die Gesellschaftsnormen. Dabei agiert das Genie mit Herz und Gefühl und fühlt sich der schöpferischen Kraft der Natur verbunden. Das Genie, welcher als Held angesehen wurde, scheitert aber in aller Regel mit seinen Freiheitsbestrebungen. Es zerbricht an der Wirklichkeit, an den Normen, Moralvorstellungen und Zwängen der Gesellschaft. Nicht selten führt dieses Scheitern des „Helden“ beim Sturm und Drang zum Tod, denn da er keine Kompromisse schließen kann ist dies der einzige Ausweg an seinen Idealvorstellungen festzuhalten.
Ebenfalls recht wichtig beim Sturm und Drang ist die Natur. Alles Wahre, Gute, Schöne, Elementare und Göttliche wird in der Natur gesehen (Pantheismus). Das einfache Volk wird dabei eine größere Naturverbundenheit und damit eine größere Nähe zur Wahrheit und Echtheit zugesprochen als wohlhabende und adelige Menschen.

Der Sturm und Drang behandelt größtenteils Themen zu Liebe und Natur. Die wichtigste Gattung ist das Drama. Die jungen Dichter waren meist zwischen 20 und 30 Jahren alt und stammten vorwiegend aus dem (Klein-)Bürgertum, d. h. sie kamen nicht aus wohlhabenden Verhältnissen. Zu den wichtigsten Vertretern gehörten Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller. Mit Goethes Italienreise und Schillers Kant-Studien beendeten beide die Epoche des Sturm und Drangs und wendeten sich der (Weimarer) Klassik zu.

Historischer Hintergrund
Politik und Wirtschaft Jahr Links
Absolutismus 1648-1789

Autor/in: Johann Wolfgang von Goethe

Wolfgang von Goethe wurde als eins von sieben Kindern einer wohlhabenden und gebildeten Familie in Frankfurt geboren. Fünf seiner Geschwister starben. Da der Vater keine beruflichen Pflichten zu erfüllen hatte, unterrichtete er seinen Sohn.
Mit 16 Jahren zog Goethe aufgrund des Jura-Studiums, dass er auf Wunsch seines Vaters aufnahm, nach Leipzig. Nebenbei besuchte er philosophische und literaturgeschichtliche Vorlesungen. Zudem beschäftigte er sich mit der Aufklärung und Empfindsamkeit und nahm Unterricht im Zeichnen. Wegen eines Blutsturzes unterbrach Goethe sein Studium 1768 und kurierte seine langwierige Krankheit in seiner Heimatstadt Frankfurt aus.

Nach der Genesung setzte er das Studium der Rechtswissenschaften in Straßburg fort, interessiert sich aber zunehmend auch für Chemie, Medizin, Theologie und Philosophie. Als er seine Promotion ablegt eröffnet Goethe eine Anwaltskanzlei und beginnt ein Praktikum am Reichskammergericht in Wezlar, zugleich wendet er sich der Dichtkunst zu. Am Reichskammergericht lernt er 1772 Charlotte Buff kennen, verliebt sich unglücklich in sie und wird von der verschmähten Liebe zu Die Leiden des jungen Werthers inspiriert. Des Weiteren entstehen in der Zeit um 1771 und 1776 weitere Werke, die Goethe berühmt machten, z. B. das Gedicht Willkommen und Abschied (Frühe Fassung 1771, Spätfassung 1789), die Hymnen Ganymed und Prometheus, sowie die Urfassungen von Faust und Geschichte Gottfriedens von Berlichingen mit der eisernen Hand. Diese Schaffenszeit von Goethe wird oft dem Sturm und Drang zugeordnet. Eines der letzten Werke aus dem Sturm- und Drang bzw. ein Wendepunkt zur Weimarer Klassik stellt der Erlkönig dar.

1775 verlobt sich mit Lili Schönemann, was aber wenige Monate darauf wieder annuliert wird. Im gleichen Jahr wird Goethe von Herzog Karl August nach Weimar eingeladen, wird Beamter der Stadt Weimar und lernt Charlotte von Stein kennen. Die Herzogin Anna Amalia gelingt es viele bedeutende Schriftsteller nach Weimar zu locken und verschafft der Stadt eine literarischen Blütezeit, darunter auch Goethe. Goethe lernt durch das florierende literarische Leben in Weimar viele bedeutende Schriftsteller kennen. Ungefähr 1777 beendet seine Sturm-und-Drang-Zeit und beginnt eine neue Stilrichtung, die man heute als Weimarer Klassik bezeichnet. Diese Stilrichtung zeichnet sich bei Goethe dadurch aus, dass er von der antiken Philosophie des Humanismus geprägt wird. 1777 stirbt seine Schwester, 1782 der Vater. Aufgrund seiner naturwissenschaftlichen Kenntnisse kann Goethe seit 1784 auch als Entdecker des Zwischenkieferknochens beim Menschen gelten.

1786 begibt sich aufgrund der zunehmenden Belastungen durch seine beruflichen Verpflichtungen auf eine Erholungsreise nach Italien, wo er sich als Maler ausgibt und sich mit Malerei und Bildhauerei beschäftigt. 1786 lässt sich Goethe von seinen Verpflichtungen entbinden und kann sich nun mehr der Kunst und Literatur zuwenden. Er lernt seine Lebensgefährtin Christiane Vulpus kennen, mit der er 1789 einen Sohn bekommt. Es kommt zudem zum ersten Kontakt mit Friedrich Schiller, der zu seinem besten Freund wurde und mit dem er im kollegialen literarischen Wettstreit die Weimarer Klassik entscheidend prägte. 1789 bricht die französische Revolution aus, die von Goethe abgelehnt wird. 1792 wird er Augenzeige des 1. Koalitionskrieges zwischen Preußen und Österreich gegen Frankreich, sowie der Belagerung von Mainz 1793.

Die Zeit von 1794 und dem Tod Schillers 1805 ist eine sehr fruchtbare Schaffenszeit zwischen den beiden Schriftstellern. Es werden zahlreiche Balladen veröffentlicht. Beide arbeiten zusammen an den Zeitschriften Die Horen und Propyläen und sie verfassen theoretische Abhandlungen über Dichtung. Schiller drängt Goethe auch die Arbeit an Faust zu beenden. 1806 veröffentlicht Goethe Faust I.

Nach dem Tod von Schiller richtet sich die Aufmerksamkeit Goethes mehr auf die Romantik und sich mit dem Mittelalter und Folklore zu beschäftigen. Seine Inspiratoren sind nun Achim von Arnim und Clemens Brentano. Die Mutter stirbt 1808. Beim Erfurter Fürstenkongress 1809 begegnet Goethe Napoleon I und 1812 Ludwig van Beethoven. Um diese Zeit arbeitet Goethe an Werken wie Farbenlehre und der Autobiografie Dichtung und Wahrheit 1, 2 und 3.

Ab 1816 zieht sich Goethe aus dem gesellschaftlichen Leben von Weimar zurück. Er wendet sich seinen Werken zu und arbeitet an West-östliche Divan, Wilhelm Meisters Wanderjahren und Faust II, Dichtung und Wahrheit 4. 1827 stirbt Charlotte von Stein und 1830 Goethes Sohn. Schließlich stirbt Goethe 1832 an den Folgen einer Lungenentzündung; er wird neben Schiller in der Weimarer Fürstengruft beigesetzt.

2. Gedicht: Ich bin zwanzig (1977)

Autor

Epoche

Strophen

Verse

Verse pro Strophe

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Epoche: Gegenwartsliteratur / Literatur der Postmoderne

Eine konkrete Definition der Gegenwartslyrik gestaltet sich als schwierig, da wir uns gegenwärtig noch in dieser Epoche befinden. Bei den meisten vorangegangenen Epochen war es den Dichtern nicht bekannt, wie ihre Epoche heißt und wo sie zeitlich einzuordnen ist. Der Name einer Epoche und welche Hauptmerkmale sie besaßen, wurden erst im Nachhinein erforscht und herausgearbeitet.
Im Moment kann man sagen, dass die Werke der Gegenwartslyrik so vielfältig sind, wie das Leben der heutigen Dichter selbst. Während andere Epochen teilweise von nur wenigen herausragenden Dichtern, also einer konzentrierten Künstlergruppe geprägt wurden, sieht man sich heute noch einer undeklarierbaren Menge von Lyrikern aller Herkunft und Stilrichtungen gegenüber. Zudem tauchen immer mal wieder Merkmale und Gedichte des Expressionismus, des Barocks oder anderen Epochen auf, sodass man die Charakteristika heutiger Lyrik schwer filtern und verdichten kann.

Lehrbuchmäßige Definition der Gegenwartslyrik beschreiben unsere heutige Lyrik als relativ formfrei. Der Inhalt ist dabei für den Leser häufig konkreter und es wird mehr auf Alltäglichkeiten eingegangen, als bei der traditionellen Lyrik. Dadurch, dass die Form des Gedichts freier ist, wird weniger Wert auf formale Aspekte wie Reimschema, Metrum, rhetorische Figuren oder der Sprachästhetik gelegt.

Historischer Hintergrund
Politik und Wirtschaft Jahr Links
Kalter Krieg, Eiserner Vorhang 1945-1990
Philosophie und Gesellschaft Jahr Links
Zuzug von Gastarbeitern 1955-1971
68er-Bewegung 1968

Autor/in: Uwe Herms

Inhaltsangabe, Gedicht-Analyse und Interpretation d75ba98 —>

In dem Gedicht „Mit einem gemalten Band“, das der Epoche Sturm und Drang zuzuordnen ist, von Johann Wolfgang Goethe aus dem Jahr 1776 wird die jugendliche Verliebtheit des lyrischen Ichs einer Frau gegenüber dargestellt.
Die vier Strophen mit jeweils vier Versen zeichnen sich durch ein regelmäßiges Kreuzreimschema mit zwei Ausnahmen aus, das Metrum 1 ist ein regelmäßiger vierhebiger Trochäus. Abwechselnd weibliche und männliche Kadenzen 2 bringen weitere Ruhe und Klarheit in die Struktur des Gedichts.

Schon der Titel erwähnt ein gewisses „Band“, das ein Geschenk des lyrischen Ichs an seine Geliebte ist, aber auch ein Symbol für die Beziehung zwischen den beiden. Das erkennt man unter anderem daran, dass es sie verbinden soll (vgl. V. 15f.). Die erste Strophe thematisiert die Entstehung dieses Bandes, die mit Hilfe der „Frühlingsgötter“ (V. 3) geschieht. Diese verzieren das „luftig“ (V. 5) leichte Band mit „kleinen Blumen“ (V. 1) und „kleine[n] Blätter[n]“ (V. 1). Die Anapher 3 betont an dieser Stelle, wie zart und filigran besagte Blumen und Blätter sind, zeigt aber andererseits auch das Potential dieser zum Wachsen auf. So wie kleine Pflanzen meist noch sehr jung sind, ist auch die Bindung des lyrischen Ichs mit seiner Geliebten, der das Band bestimmt ist, sehr jung. Die Jugendhaftigkeit haben auch die Götter inne (vgl. V. 3), und das spielerische Verhalten (vgl. V. 4) in Kombination mit dem „luftig Band“ (V. 4) gibt der gesamten Strophe eine leichte, frische und träumerische Stimmung.

In der zweiten Strophe tritt nun zum ersten Mal seine „Liebste[…]“ (V. 6) auf, das lyrische Ich fordert den Wind als lyrisches Du auf, seine Liebste mit dem Band zu umschlingen (vgl. V. 5f.). Hierbei bekommt der personifizierte Wind, der als angenehm und mild bezeichnet wird (vgl. V. 5), einen vogel- oder engelhaften Charakter, weil er das Band auf seine „Flügel“ (V. 5) nehmen solle (vgl. V. 5). Durch diesen Ausdruck wirkt das Umschlingen mit dem Band im nächsten Vers (vgl. V. 6) zunächst nicht wie ein Akt des Fesselns oder der Machtausübung, sondern schützend und schmückend. Letzteres kommt vor allem daher, dass das besagte Band das „Kleid“ (V. 6) verzieren soll. Allerdings steht das dazu im Kontrast, dass das lyrische Ich sie mit einem Possessivpronomen als seine Liebste bezeichnet (vgl. V. 6), was wie ein Besitzanspruch wirkt. Dass es auch im Folgenden kaum auf ihre Persönlichkeit und gar nicht auf ihre Gefühle und Wünsche eingeht, zeigt zudem, dass sein Wunsch nach einer Beziehung wesentlich wichtiger in seinen Augen ist.

Der starke Wunsch manifestiert sich in dem Imperativ an den Wind (vgl. V. 6) zusammen mit dem Ausruf am Ende des gleichen Verses (vgl. V. 6). Eine leichte Unruhe kommt auch durch den unreinen Reim von Vers fünf und Vers sieben, allerdings ist diese nicht unharmonisch oder nervös, sondern im Kontext des Inhalts von Goethes Gedicht eher erwartungsvoll und aufgeregt. Diese freudige Erwartung und leichte Spannung wird zusätzlich von dem strophenübergreifenden Satz, der die „Munterkeit“ (V. 8) und damit die jugendliche Energie und Fröhlichkeit der Frau beschreibt (vgl. V. 8), unterstützt (vgl. V. 7ff.).

Die dritte Strophe spielt nun mit der Symbolik von Rosen, die die Liebste des lyrischen Ichs umgeben, denn das lyrische Ich vergleicht sie selbst mit einer Rose (vgl. V. 9f.). Die sinnbildliche Sprache der „jung[en]“ (V. 10) „Rose“ (V. 10) gibt Aufschluss darüber, wie mit der Symbolik umzugehen ist. Da die Dornen nicht erwähnt werden, und auch keine negativen Eigenschaften der Geliebten, kann man von einer durchweg positiven Symbolik ausgehen.
Der bisherige Verlauf und die Umschreibungen im Gedicht lassen vermuten, dass es sich um Verliebtheit und nicht um langanhaltende Liebe von der Seite des lyrischen Ichs handelt.
Der hoffnungsvolle, tiefe Wunsch sie nur betrachten zu dürfen, spiegelt sich im elliptischen Ausruf „Einen Blick, geliebtes Leben!“ (V. 11) wider, vor allem weil es sein wichtigster Wunsch zu sein scheint, denn das lyrische Ich sieht es als ausreichend erfüllende Belohnung an (vgl. V. 12).

Im nächsten Strophenumbruch wechselt das lyrische Du vom Wind (Strophe zwei) zu der vorher charakterisierten Geliebten. Sie wird aufgefordert, seine Gefühle wahrzunehmen (vgl. V. 13) und ihm ihre Hand zu reichen (vgl. V. 14). Hier lässt sich durch die Imperative ein leichter Parallelismus erkennen (vgl. V. 13f.), er diese Aufforderung zusätzlich unterstreicht. Jemandem „frei“ (V. 14) die Hand zu reichen ist eine Metapher 4 für das Zeigen von Vertrauen und zeigt damit den Wunsch des lyrischen Ichs danach. Es schließt damit ab, dass das Band, also die Beziehung zwischen den beiden, sehr stark sein soll, was hier in einer Litotes, also einer Verneinung des Gegenteils (vgl. V. 16) ausgedrückt wird.

Zusammengefasst schreibt der junge Goethe im Sturm und Drang also von der Verliebtheit, die den Wunsch des Zusammenseins auslöst. Naturelemente und die positive, aber fordernde Stimmung lassen das Gedicht hoffnungs- und erwartungsvoll erscheinen. Die regelmäßige Form sorgen sorgt zudem für einen harmonischen Gesamteindruck.

Uwe Herms’ Gedicht „Ich bin zwanzig“ aus dem Jahr 1977, das sich ebenfalls der Liebeslyrik zuordnen lässt, ist ein Kommunikationsversuch, um seinem Geliebten sein Innenleben zu beschreiben.
Wie für die Moderne typisch gibt es kein Reimschema, kein bestimmtes Metrum, keine Stropheneinteilungen und dafür unregelmäßige Verslängen. Durch die einfache Sprache und Farbsymbolik ist es leicht verständlich. Der Verzicht auf jegliche Satzzeichen lässt den Autor zudem authentisch und aufrichtig wirken.

Das junge lyrische Ich malt ein Selbstporträt für seinen Geliebten (vgl. V. 3), in dem es sein Herz (vgl. V. 46), seine Hoffnung (vgl. V. 8f.), seinen Mund (vgl. V. 10), sein Vertrauen (vgl. V. 12f.), sein Gehirn (vgl. V. 14f.), seinen Wunsch glücklich zu sein (vgl. V. 19ff.) und seine Verlustangst (vgl. V. 22ff.) darstellt. Hierbei fällt auf, dass das lyrische Ich Gefühle mit Körperteilen vermischt, so dass diese symbolische Bedeutung erhalten. Die Doppeldeutigkeit von seinem Herzen (vgl. V. 3ff.) bedeutet zum einen, dass sein Herz beim lyrischen Du sei („für dich […](,)/ Wo mein Herz ist“, V. 3f.), aber zum anderen auch, dass sein Herz die Sonne in dem Bild sei (vgl. V. 4f.). Die Sonne ist eine Energiequelle, sie ist obligatorisch für das Leben und so kann man folgern, dass die Liebe zum lyrischen Du dem lyrischen Ich seine Lebenskraft gibt. Das beschriebene „brennend[e] ®ot“ (V. 6) ist eine Mischung von Farben und Gefühlen, diese Synästhesie 5 deutet auf eine leidenschaftliche Liebe hin, die wie Feuer auch schmerzen kann.

Der Mund als Zentrum des Bildes (vgl. V. 10f.) steht für die Wichtigkeit der Kommunikation, der Selbstverwirklichung und der Meinungsfreiheit, die dem lyrischen Ich wichtig sind, aber auch für die Erotik, die es anzieht.
Die Verlustängste, die das Grau in dem farbenfrohem Bild darstellen (vgl. V. 22ff.), verdrängt das lyrische Ich, so gut es kann. Es hat sie „eingemauert“ (V. 25), um sich emotional nicht mit ihnen auseinanderzusetzen.
Das Gedicht ist reiner Selbstausdruck und beschreibt lediglich die Gefühle vom lyrischen Ich dem lyrischen Du gegenüber, weder Aussehen noch Persönlichkeit werden erwähnt. Der Geliebte ist männlich (vgl. V. 2), das Geschlecht des lyrischen Ichs ist unklar. Es kann sich im Rahmen der freien Liebe in den 1970er Jahren und der (Post-)Moderne um ein homosexuelles Paar handeln.

Vergleich zu „Ich bin zwanzig“ von Uwe Herms

Im Vergleich zu dem Gedicht „Mit einem gemalten Band“ wirkt „Ich bin zwanzig“ vor allem nüchterner und weniger überschwänglich. Die unkomplizierten Ausdrücke wirken neben der bilderreichen Sprache Goethes nahezu plump, allerdings wirkt es weniger gestellt und so auch weniger oberflächlich. Obwohl beide Gedichte sehr wenig (Goethe) bis gar nichts (Herms) über die Persönlichkeit oder gar das Innenleben der/des Geliebten aussagen, fängt Goethe das Gefühl der Verliebtheit besser ein, während Herms über Liebe in einer realistischen Beziehung schreibt, denn diese involviert auch negative Gefühle. Beide verwenden viel Symbolik, vor allem für die Darstellung von Verliebtheit (Goethe) und Liebe (Herms), verwenden jedoch andere, häufig epochentypische Symbole. Goethes Symbolik bezieht sich vor allem auf die Natur (Pflanzen), deren Kräfte (Wind) und benutzt eine Metapher menschlichen Verhaltens, und obwohl Herms auch Symbolik aus der Natur verwendet (Sonne), bezieht er sich eher auf Farben (rot, grün, blau, rosa, …) und den menschlichen Körper (Mund). Dazu kommt noch, dass die Form der Kommunikation der lyrischen Ichs in beiden Gedichten sich wegen des indirekten Ausdrucks teilweise ähnelt, es dafür jedoch unterschiedliche Gründe gibt. Der moderne Einfluss auf Uwe Herms’ Gedicht zeigt, dass das lyrische Ich neue Kommunikationswege sucht, da es nicht weiß, wie es sich sonst mitteilen soll. So erleichtert die Symbolik die Auseinandersetzung mit und den Ausdruck der eigenen Gefühle, die in der Moderne durch langsam lockerer werdende soziale Strukturen und der neu gewonnenen Freiheit manchmal durcheinander und unverständlich sind. Auch der Selbstschutz vor negativen Gefühlen durch deren Unterdrückung wird langsam abgebaut, indem das lyrische Ich dies dem lyrischen Du anvertraut. Für dieses Vertrauen erwartet es keine Gegenleistung, es möchte sich lediglich mitteilen.

Auf der anderen Seite fordert Goethes lyrisches Ich Vertrauen und Wahrnehmung, also auch Aufmerksamkeit. Obwohl ihm das Wohlergehen der Geliebten wichtig zu sein scheint, hat es Ansätze von Besitzansprüchen und versetzt sich nicht in sie hinein. Seine Aufforderung ist weich umschrieben, weil er verliebt ist und eine gewisse Metaphorik typisch für die Epoche ist. Es kommuniziert aber dennoch klar durch Aufforderung — wenn auch metaphorisch -, direkte Ansprache und Ausdruck der Wünsche, wohingegen das moderne lyrische Ich durch Selbstanalyse kommuniziert.

Alles in allem handeln also beide Gedichte größtenteils von positiven Gefühlen, Kommunikation und der Verbindung zwischen Geliebten, wobei das Gedicht aus Sturm und Drang wesentlich mehr Forderungen stellt, allerdings unbeschwerter und wie frisch verliebt wirkt, im Vergleich zu der authentischen Selbstanalyse beziehungsweise Gefühlsanalyse im Gedicht der Moderne.

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